Dinkel nach Hildegard

Echter Dinkel - empfohlen von Hildegard von Bingen

von Marcel Schulz - 17 May, 2019

Echter Dinkel - empfohlen von Hildegard von Bingen

Echter Dinkel - Die gesunde Alternative

Der Dinkel ist ein eiweißreiches, kraftvolles Getreide mit einem natürlichen Schutzmantel gegen Schädlinge, Pilzbefall, oder andere Umwelteinflüsse. Lange Jahre galt der Dinkel aus das deutsche Urgetreide, wurde jedoch in der Neuzeit von einem anderen Getreide ersetzt: dem Weizen.

Wenn wir einen Blick in die Supermärkte werfen, stellen wir schnell fest, dass einfaches Weizenmehl das wohl am verbreitetes Getreide ist. Das liegt in den meisten Fällen sicher daran, dass Weizen das wohl günstigste Getreide auf dem Markt ist. Dank seiner kurzen Halme eignet sich der Weizen viel besser für die maschinelle Landwirtschaft, als der komplizierter zu erntende Dinkel.

Doch leider führt einfacher Weizen bei vielen Menschen zu Unverträglichkeiten oder Magenproblemen. Viele Menschen gaben aufgrund schlechter Erfahrungen mit Weizen den Konsum auf.

Der Dinkel bietet hier eine echte Alternative.

Doch müssen wir an dieser Stelle zwischen Kreuzungen und Urdinkel unterscheiden. 

Die meisten Supermärkte verkaufen gekreuzten Dinkel: dieser stammt nicht aus den reinen Anbaugebieten und kreuzt sich daher natürlich mit Weizen, der auf benachbarten Feldern angebaut wird. Diese Kreuzungen verlieren viele gute Eigenschaften und sind für Menschen mit Weizenallergie nicht genießbar. 

Echter Dinkel – oder Urdinkel – kommt in einem Spelzmantel.

Dieser schützt jedes einzelne Korn des hochwertigen Getreides vor Umwelteinflüssen wie saurem Regen, Pilzbefall, Feinstaub und sogar zum Teil vor atomarer Strahlung. Die Universität Konstanz nahm nach der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986 Messungen diverser Getreide vor, die dem Fallout ausgesetzt waren. Das Ergebnis? Die im Sommer geernteten Dinkelkörner wiesen eine zehnfach geringere Strahlungsmenge auf, als Weizenkörner derselben Region: Der Spelzhülle sei dank!

Durch diesen Schutzmantel ist die Verarbeitung zu Mehl mit einem weiteren Schritt verbunden, der den Dinkel teurer und damit für Supermärkte weniger attraktiv macht. 

Dinkel – Grundlage einer gesunden Ernährung 

Der Dinkel ist zwar nicht glutenfrei, doch laut Studien sei das im Dinkel enthaltene Gluten weitaus besser verträglich, als Weizengluten. Menschen mit Weizenallergie (bitte nicht mit glutenunverträglichkeit verwechseln) können ihre Ernährung oft auf reinen Dinkel umstellen und von den wohltuenden Eigenschaften des deutschen Urgetreides profitieren.

Hildegard von Bingen beschrieb den Dinkel als „...das beste Getreidekorn. es wirkt wärmend und fettend, ist hochwertiger und gelinder als alle anderen Getreidekörner. Wer Dinkel isst, bildet gutes Fleisch. Dinkel führt zu einem rechten Blut, gibt ein aufgelockertes Gemüt und die Gabe des Frohsinns. Wie immer zubereitet Dinkel gegessen wird, als Brot oder als eine andere Speise gekocht, ist er leicht verdaulich.

Das Dinkelkorn versorgt den menschlichen Organismus mit wichtigen Nährstoffen wie viel Eiweiß, guten Fetten, Kohlenhydraten, wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen. Vor allem der hohe Eiweißgehalt von 13.1% macht den Dinkel für Sportler und aktivere Menschen interessant. Dinkel hat im Vergleich zu Weizen einen deutlich höheren Gehalt an den beiden essentiellen Aminosäuren Phenylalanin und Tryptophan.

Urformen des Dinkels

Wie bereits erwähnt verkaufen die meisten Discounter und Supermärkte gekreuzten Dinkel. Das liegt neben Kostengründen oft daran, dass Weizen und Dinkel auf vielen Feldern nebeneinander angebaut werden. So kommt es zu einer natürlichen Kreuzung der beiden Getreide. Als echten Dinkel können heute noch die Sorten Oberkulmer Rotkorn und Schwabenkorn bezeichnet werden.

Ein beispielhafter Ernährungsplan auf Dinkelbasis

Wer am frühen morgen nicht auf die wohltuend-wärmende Wirkung des Dinkel verzichten möchte, kann den Tag zum Beispiel mit einem leckeren Dinkelkaffee starten: dieser ist koffeinfrei und natürlich zuckerfrei. Zum Dinkelkaffee schmecken Dinkelkekse oder vielleicht ein hausgemachter Dinkelkuchen sehr gut. Das Dinkel-Habermus ist eine köstliche Alternative zu Haferflocken und die natürlichen Kohlenhydrate werden langsamer abgebaut, als bei zuckerhaltigen Cornflakes.

Mittags kommen dann Dinkelnudeln oder Dinkelreis zum Einsatz.

Am Abend wärmt die Dinkelgrießsuppe den Organismus von Innen auf und schont den Magen vor der Nachtruhe. Die Dinkel-Ernährung ist für alle Altersgruppen zu empfehlen. Diabetiker profitieren von der langsamen, gleichmäßigen Zuckerverdauung. 

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